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Show-Abend mit Dixi Dörner

Am 23. März 2012 um 20 Uhr findet im Sportlerheim in Oderwitz eine für die Oberlausitz exklusive Show- und Talk-Veranstaltung statt.


Der aus Funk und Fernsehen bekannte Sänger und Entertainer Uwe Jensen hat sich dazu mit Uta Bresan, dem beliebten Schlagerstar und Moderator der Fernsehsendungen „Musik für Sie“ und „Tierisch - tierisch“ sowie dem Dresdner Fußball - Idol „Dixi“ Dörner, unserem 100-fachen Fußballnationalspieler, der Fußballlegende des Ostens, zwei hochkarätige Gäste an seiner Seite eingeladen.
 
Uwe Jensen wird durch das Programm führen, seine alten und neuen Hits auflegen und seinen Talkgästen sprichwörtlich „auf den Zahn“ fühlen. Gemeinsame Melodien mit Uta Bresan sind genau so versprochen, wie der schmunzelnde Rückblick auf „Dixis“ Karriere als Fußballer, Trainer und den Dörner - außerhalb des Platzes. Und was wäre eine Unterhaltungsshow ohne die bezaubernden City Dancer aus Berlin. Lassen Sie sich überraschen.

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Schritt für Schritt an Sachsens Spitze

Die Fußballer des NFV Gelb-Weiß Görlitz zählen nach mageren Jahren zu den Landesliga-Spitzenteams.


Die Görlitzer Fußballer haben in den vergangenen Jahren den Wandel von einem Abstiegskandidaten der Landesliga hin zu einem Spitzenteam vollzogen. Seit der Übernahme des Trainerpostens durch Fred Wonneberger im April  2008 wurde zweimal der Klassenerhalt gerade so geschafft. Es folgten Platz sieben und in der vergangenen Saison Platz sechs, und im Moment stehen die NFV-Kicker auf dem vierten Tabellenplatz, obwohl der Trainer eine schwierige Saison vorausgesagt hatte. Grund:

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Görlitzer Landesligist findet in Zagan super Bedingungen vor

Gelb-Weiß Görlitz absolviert in vier Tagen ein Spiel und sieben Trainingseinheiten

NFV-Trainer Fred Wonneberger war nach vier anstrengenden Tagen im polnischen Zagan mehr als zufrieden: „Wir haben hier hervorragende Trainingsbedingungen vorgefunden. Alles war vom Feinsten: der Kunstrasenplpatz, natürlich vom Schnee befreit und relativ weich, die große Sporthalle, die Schwimmhalle mit Sauna, Fitnessbereich und Bowlingbahn, auch die Unterkunft.“

20 Spieler waren beim Trainingslager vom Donnerstagnachmittag bis Sonntagnachmittag dabei und absolvierten neben sieben Trainingseinheiten auch ein Spiel gegen einen polnischen Viertligisten (Leistungsstärke wie Bezirksliga). Die Görlitzer gewannen nach drei Toren von Nemec und weiteren Treffern von Witzmann, Lehmann und Potyszka mit 6:1 (4:0), wobei Wonneberger vor allem mit der ersten Hälfte sehr zufrieden war. „Da haben wir das neue System mit nur einem Stürmer und zwei Offensiven dahinter sehr gut umgesetzt.“ Diese Variante wollte Wonneberger üben, weil Schneider, der zweite Stürmer neben Nemec, nach einer Nasen-OP gerade erst ins Training einsteigt,  wie auch andere Langzeitverletzte.

Dass in Zagan keine Ausfälle hinzukamen, daran hatten auch die Görlitzer Ärztin Ina Mehnert und Hoy-Reha-Physiotherapeutin Juliane Ressel ihren Anteil, die kleinere Blessuren sofort behandelten.

Von Frank Thümmler

Quelle: Sächsische Zeitung vom 14.02.2012

Warum Görlitz in Zgorzelec spielt

Die Landesliga-Mannschaft des NFV Gelb-Weiß hat Spielverbot auf dem neuen Kunstrasenplatz der Stadt. Dort sind nur 150 Zuschauer erlaubt – gegen gute Gegner ist das ein Problem.


Attraktive Freundschaftsspiele sind das Salz in der Suppe der Vorbereitungszeit im Winter auf die zweite Halbserie. In Görlitz muss der Fußballfan darauf verzichten. Landesligist Gelb-Weiß Görlitz holt keine zuschauerträchtigen Gegner und spielt lieber im Zgorzelecer Sportforum vor einer Handvoll Zuschauer.

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„Wir spielen über den Erwartungen“

27 Punkte und Platz vier sind viel mehr als erwartet für den Fußball-Landesligisten NFV Gelb-Weiß Görlitz. Trainer Fred Wonneberger denkt trotzdem nicht an den Aufstieg.

Unter dem Görlitzer Trainer Fred Wonneberger ging es bei Gelb-Weiß Görlitz stets aufwärts. Im April 2008 hat er das Team übernommen, das daraufhin gerade so dem Abstieg von der Schippe sprang. 2009 holte er nach einer katastrophalen Hinrunde (nur zehn Punkte) insgesamt sieben Punkte mehr und hielt die Klasse sicher. 2010 folgte Platz sieben, 2011 Platz sechs.

Wegen Strukturveränderungen im höherklassigen Fußball könnten bis zu drei Mannschaften aus der Sachsenliga in die Oberliga aufsteigen. Der NFV Gelb-Weiß Görlitz steht zur Winterpause auf dem vierten Platz. Und das, obwohl Trainer Fred Wonneberger im August „eine extrem schwierige Saison“ vorausgesagt hatte. Im SZ-Gespräch erklärt er, warum es so gut gelaufen ist und die Zielstellung jetzt trotzdem nicht auf Aufstieg geändert wird.

Herr Wonneberger, haben Sie vor Saisonbeginn tiefgestapelt?

Nein, die Analyse damals, dass das eine richtig schwierige Saison für uns werden würde, war richtig. Allein, wenn man sieht, wie die anderen Vereine aufgerüstet haben. Erst recht, nachdem der SC Borea Dresden insolvent war und die dortigen Spieler noch nach der Wechselperiode verpflichtet werden konnten. Die Liga ist deutlich stärker und auch ausgeglichener geworden.

Wie konnte Ihr Team, im Vorjahr Sechster, da mithalten? Haben Sie den Zauberstab ausgepackt?

Das ging ohne Zauberstab. Es ist uns gelungen, eine Mannschaft zu formen, die auch tatsächlich eine Mannschaft ist. Wir haben uns mit viel hartem Training im Verlauf der Halbserie gesteigert. Wir spielen über den Erwartungen. Und nicht zuletzt stimmt die Hierarchie im Team.

Gerade Letzteres hatten Sie zu Saisonbeginn noch bemängelt.

Das stimmt. Da hat uns unheimlich geholfen, dass Lars Krüger nach der Insolvenz von Borea Dresden wieder zu uns zurückgekehrt ist. Aber auch andere sind in die Verantwortung mehr und mehr reingewachsen. Wir funktionieren zurzeit als Mannschaft sehr gut.

Gibt es Spieler, die sie in dieser Hinrunde besonders überrascht haben?

Clemens Fraustadt und Felix Grundmann haben sich wirklich toll entwickelt. Fraustadt ist als Abwehrchef in die Bresche gesprungen, nachdem sich Jens Garbe am siebenten Spieltag schwer verletzt hatte, und hat seine Aufgabe unaufgeregt und völlig solide erfüllt. Ähnliches kann man von Felix Grundmann sagen, der jetzt wieder vor die Abwehr gerückt ist und dort viele starke Spiele abgeliefert hat.

Wie stabil ist der ganze Aufschwung?

Ich hoffe, sehr. Wir haben uns in den letzten Jahren ganz kontinuierlich vorwärts entwickelt, nachdem die Mannschaft zur Halbserie 2008/09 mit zehn Punkten als Tabellenletzter dastand. Es ging Schritt für Schritt vorwärts. Saisonübergreifend haben wir in diesem Jahr 57 Punkte geholt. Das ist sensationell und würde so ungefähr für Platz drei reichen. Besonders wichtig ist für mich, dass das Team auch nach Rückschlägen wieder aufsteht. Bei uns waren das in dieser Saison das 0:4 in Neugersdorf und die blamable Heimniederlage gegen Oelsnitz.

Wie abhängig ist die Mannschaft von Ihren zentralen Spielern?

Wenn mehrere von ihnen ausfallen, bekommt jede Mannschaft Probleme. Bei uns hat man das im Spiel gegen Radebeul gesehen, als Miroslav Sentivan nicht dabei war und Lars Krüger verletzt vom Platz musste. Da haben die Ideen für die Offensive gefehlt. Auch unser Stürmer Josef Nemec wächst so langsam in diese Kategorie hinein. Er hat nach seinem Wechsel aus Tschechien zwar erst seine Zeit gebraucht, findet sich jetzt aber immer besser zurecht und hat auch schon viele wichtige Tore erzielt. Bei unserem Spitzentorwart Christoph Zwahr ist mir nicht bange, da haben wir mit Miroslav Samuel eine gute Absicherung.

Was hat in der ersten Halbserie noch nicht so gut funktioniert?

Wir haben uns vor allem gegen die Mannschaften schwer getan, die sehr defensiv gespielt haben. Aber auch da haben wir uns zuletzt verbessert. Und dann gab es Mitte der Halbserie eine Phase, da war unsere Chancenverwertung einfach zu schlecht.

Angesichts der Tabellenkonstellation und vielleicht drei Aufsteigern könnte man träumen. Was ist in dieser Saison drin?

Einige der Mannschaften, die unbedingt aufsteigen wollen – dazu zähle ich neben dem Tabellenführer Markranstädt auch Heidenau, Kamenz, Radebeul und Neugersdorf – werden in der Winterpause auch personell noch einmal richtig nachlegen. Wir müssen sehen, wie stark diese Mannschaften sich dann präsentieren. Unsere Zielstellung bleibt ganz klar Platz vier bis sechs. Wenn wir den sechsten Platz vom Vorjahr verbessern, das wäre schon super.

Heißt das auch, dass es in Görlitz in der Winterpause keine neuen Spieler geben wird?

Das ist zumindest nicht gezielt geplant. Wenn es vonnöten werden sollte, etwa weil uns ein Spieler verlässt oder wenn sich etwas besonders Günstiges ergibt, werden wir reagieren. Aber in dieser Richtung ist uns derzeit nichts bekannt. Außerdem muss sich alles im Rahmen unserer finanziellen Möglichleiten bewegen, und die sind im Vergleich zur Konkurrenz eher bescheiden.

Wann kommt Jens Garbe zurück?

Wir hoffen, dass er im Februar wieder ins Training einsteigen kann. Wir lassen ihm aber alle Zeit, seine Verletzung, die sich als noch schwieriger als gedacht herausgestellt hat, in Ruhe auszukurieren. Auch Lucas Helcelet wird uns zunächst fehlen. Er unterzieht sich einer Leisten-Operation.

Steht schon der Vorbereitungsplan?

Ja, wir werden am 10. Januar ins Training einsteigen und bis zum ersten Spiel am 25. Februar in Bischofswerda viele Testspiele absolvieren, im Januar unter anderem gegen die Oberligisten Dynamo Dresden II und Budissa Bautzen jeweils zu Hause.

 

Gespräch: Frank Thümmler

Quelle: sz-online.de

 

 

Ratsfraktionen besichtigen Stadion „Junge Welt“

Görlitz. Stadträte der Fraktionen Bürger für Görlitz/Bündnisgrüne und CDU/FDP haben gemeinsam mit Sportbürgermeister Michael Wieler das Stadion „Junge Welt“ besichtigt. „Wir wollten uns einen Gesamtüberblick zur Situation machen“, sagte Harald Tuwpack, Sprecher der Bürger für Görlitz. Hauptaugenmerk habe man auf die Traversen gelegt. Ein weiterer Schwerpunkt sei der Sanitärbereich der Gästemannschaften. Ziel sei es, zügig Entscheidungen zu treffen und aktiv an der Umsetzung mitzuarbeiten, damit die Spielstätte des größten Görlitzer Fußballvereins auf Vordermann gebracht, aber auch das besondere Flair der „Jungen Welt“ erhalten werden kann. Beide Fraktionen stehen seit August mit dem Vorstand des NFV Gelb-Weiß 09 zur Sanierung des Stadions im Gespräch. (SZ)

Quelle: sz-online.de

Ein Mann für Millionen

Heiko Scholz verließ Görlitz als Zwölfjähriger, um Profifußballer zu werden. Jahrelang stand er auf dem Rasen, wurde von Dresden nach Leverkusen und weiter nach Bremen verkauft. Jetzt hat er sich in Köln eine neue Aufgabe vorgenommen.

Wie er da so steht, sieht er nicht aus wie ein Fußballstar, für den Vereine siebenstellige Summen gezahlt haben. Heiko Scholz macht bei der Begrüßung einen fast schüchternen Eindruck. Mit Nickelbrille, Jeans und T-Shirt steht er am Bayer-Stadion in Leverkusen. Mit dem förmlichen Siezen hält er sich keine Minute lang auf. „Kannst dein Auto da drüben hinstellen. Und dann gehen wir erst mal was essen.“

In der Gaststätte direkt gegenüber des Stadions, der „Pille“, wird seine Prominenz dann aber doch sichtbar: Reiner Calmund, ehemaliger Manager von Bayer Leverkusen, wartet am Tisch schon auf ihn. Ist er in der Stadt, treffen sich die beiden oft zum Essen. Häufig sitzen dann auch andere Fußballer und Trainer am Tisch. Man kennt sich hier. Jeder duzt jeden, die Wirtin kümmert sich mit mütterlicher Fürsorge um ihre Gäste. „Willste noch ein bisschen Obst, mein Lieber?“, fragt sie zum Beispiel und erzählt gleich, welch netter Mensch Heiko Scholz ist. „Ein ganz höflicher und lieber.“

Da lässt sich natürlich auch Reiner Calmund nicht zweimal fragen. „Heiko war damals für uns ein absolut guter Einkauf“, erinnert er sich an 1992, als Bayer Leverkusen Scholz für 1,9 Millionen D-Mark zu sich holte. „Ich setze sehr auf Herz, Leidenschaft und volle Identifikation mit Job, Verein, Mannschaft und den Fans. All das hat Heiko zu 100 Prozent.“ Mehrmals betont er Kompetenz und Leidenschaft, die zu einem guten Fußballer gehören – und zu Heiko Scholz. Der sitzt bei solchen Lobeshymnen größtenteils stumm am Tisch, winkt manchmal sogar bescheiden ab. Erst als Calmund davon spricht, dass Scholz oft auch Stimmungsmacher im Team sei, weil er Kritik laut ausspreche, hakt er ein. „Ich hab’ mir keinen Kopf gemacht und auch mal gemeckert. Manche haben das natürlich ausgenutzt und mich vorgeschickt, weil sie selbst keinen Arsch in der Hose hatten.“ Aber es klingt nicht bitter, wie er das sagt. Sondern fast ein bisschen entschuldigend. Ja, manchmal habe er den Bogen überspannt beim Stimmungmachen.

1966 wurde Heiko Scholz in Görlitz geboren, sein Bruder lebt bis heute hier. Schon mit sechs Jahren stand er auf dem Fußballplatz. Mit zwölf kam er auf die Sportschule in Dresden – und musste sie vier Jahre später wieder verlassen. „Weil ich zu klein war“, erinnert sich der 1,73-Meter-Mann. „Damals ist ein Kindheitstraum kaputtgegangen. Ich hatte zu tun, damit klarzukommen.“

Er kam zurück in die Heimat, spielte bei der ISG Hagenwerder und machte eine Lehre zum Instandhaltungsmechaniker. Täglich konnte er bei der ISG trainieren. Etwas, wofür er dem Verein noch heute dankbar ist. Denn es hat sich ausgezahlt. Nach zwei Jahren sah ihn ein Trainer des damaligen DDR-Oberligisten Chemie Leipzig spielen – und wollte ihn haben. Also ging Scholz 1984 nach Leipzig, erst zu Chemie, mit 21 Jahren dann zu Lok. Er reiste in den folgenden Jahren durch die Welt, war in Athen und Neapel, spielte für die DDR-Nationalmannschaft und stand im Leipziger Zentralstadion vor 110000 Zuschauern auf dem Rasen. „Das war Gänsehaut pur!“

Dann kam die Wende. Und Heiko Scholz schrieb ein Stück Geschichte. Er war der erste ostdeutsche Eine-Million-Mark-Transfer zwischen zwei Fußballvereinen. Dynamo Dresden holte ihn von Leipzig zu sich. „Dresden hatte mich einst ausgebildet und kaufte mich nun teuer zurück“, sagt Heiko Scholz und grinst ein bisschen schelmisch.

Nach zwei tollen Jahren in Dresden, wie er sagt, wechselte er in die alten Bundesländer. 1992 ging Scholz für 1,8 Millionen Mark zu Bayer Leverkusen, drei Jahre später für 1,3 Millionen zu Werder Bremen. Er war ganz dick im Geschäft, gehörte immer zum Stammkader. Doch 1997 dann wechselte er zu Fortuna Köln, spielte nur noch in der Zweiten Bundesliga und war nicht mehr in nahezu jedem Spiel dabei. 1999 beendete er seine Profikarriere, um sie 2000 im Amateurbereich beim Dresdner SC ausklingen zu lassen. „Ich musste verletzungsbedingt zurücktreten“, sagt er. Hüftarthrose. „Mein letztes Spiel war dann schon eine Erlösung.“ Mit 31 Jahren machte ihm sein Körper klar, dass er nicht mehr so wolle wie früher. „Ich habe mich mit dem Ende schnell abgefunden. Ich sehne mich nicht danach, immer in der Öffentlichkeit zu stehen.“

Heute tut er das auch kaum noch. Mittlerweile ist die fünfte Liga sein Zuhause. Als neuer Cheftrainer hat er gerade seine erste Saison bei Victoria Köln begonnen. Diesem Verein geht es nicht gut, kein Team in wichtigen Ligen, Insolvenz, Fusion. Scholz gehört zu denen, die Victoria Köln nun wieder nach vorn bringen sollen. Die Regionalliga ist das nächste Ziel, langfristig sollen die Kölner in der dritten Liga spielen. „Wir wollen die zweite Macht in Köln werden“, sagt Heiko Scholz selbstbewusst mit Blick auf den 1. FC Köln.

Seine Mannschaft hat er sich aus jungen Männern zusammengestellt, die er zum Teil schon viele Jahre kennt aus seiner Zeit als Nachwuchstrainer. „Ich achte beim Kader drauf, keine Stinkstiefel dabeizuhaben.“ Seine Erwählten jetzt seien „charakterlich anständige Jungs“, die seine Linie aus Respekt voreinander und Spaß an der Sache mittrügen. Mit täglichem Training, teilweise sogar zweimal. Keine Selbstverständlichkeit in einer Hobbyliga. Aber dort will Heiko Scholz ja auch nicht bleiben. „Ich will Cheftrainer in einer Profiliga werden. Auch wenn ich’s vielleicht nicht mehr in die Bundesliga schaffen werde.“ Als Co-Trainer hat er schon entsprechende Erfahrungen vom MSV Duisburg. Chef war er aber eben nur vertretungsweise.

Etwas anderes als Fußball kommt für Heiko Scholz beruflich nicht infrage. „Darüber habe ich nie nachgedacht.“ Dabei ist der Gedanke an das letzte Spiel als Trainer allgegenwärtig. „Bei manchen Spielen weißte: Wenn du hier verlierst, biste rasiert.“ Das sei nicht immer einfach, weil man als Trainer ja nicht ins Spiel eingreifen kann.

Aber Herausforderungen liebt er ja. Wenn er etwas mache, dann richtig, sagt er. Ihm gefällt es, Victoria Köln jetzt aufbauen zu können. Im Büro mit der Aufschrift „Cheftrainer“ an der Tür brütet der 45-Jährige über Strategien, Statistiken zu gegnerischen Teams und Absprachen mit der Vereinsführung. Jeden Tag fährt er dazu mit seinem VW Golf ins Stadion nach Köln. Weit ist der Weg nicht. Schon fast 20 Jahre lebt er mit seiner Frau in Leichlingen, einer Stadt mit etwa 30000 Einwohnern zwischen Köln und Düsseldorf. „Dort hat es mir gleich gefallen.“ Vor vielen Jahren hat er ein Haus gekauft. Die ältere seiner beiden Töchter wohnt nur ein paar Meter entfernt. Da kann Heiko Scholz seinen Opapflichten oft nachkommen. Sein Enkel Louis ist 17 Monate alt und seine große Freude. „Mein Haus ist schon eingerichtet, als ob ich auch ein Kind bekommen hätte“, sagt er und lacht. Vormittags nimmt er sich oft Zeit für die Familie, bevor er mittags ins Stadion fährt.

Eine Rückkehr nach Görlitz kann er sich nicht vorstellen. Er hat sich sein Leben im Ruhrgebiet aufgebaut. Seine Kinder sind dort aufgewachsen. Seine Frau, mit der er bald Silberhochzeit feiert, hat einen Schuhladen in Leverkusen. „Heimatgefühle habe ich aber schon noch, wenn ich nach Görlitz komme“, meint Heiko Scholz. Erst zum Altstadtfest war er da. Ein Ossi zu sein, war in Westdeutschland nicht immer einfach, erzählt er. „Geschämt habe ich mich nie dafür. Ich bin eher stolz drauf.“ Eine Trennung der Menschen in Ossi und Wessi sei doch ohnehin Unsinn. „Bekloppte gibt’s überall.“

 

Von Jenny Thümmler

Quelle: sz-online.de

Stadträte sehen sich die Schäden an der „Jungen Welt“ an

Das Stadion soll zur Freude des Fußballvereins NFV nun endlich saniert werden.

Morgen machen sich Stadträte der Bürger für Görlitz und Bürgermeister Michael Wieler ein Bild von den Schäden im Stadion „Junge Welt“. Das teilte Hagen Grothe, Präsident des NFV Gelb-Weiß, mit. „Gleich nach dem SZ-Artikel gab es Reaktionen aus dem Rathaus“, sagt er erfreut. Auch ein paar Gespräche mit Stadträten habe er geführt. Jetzt gibt es eine vom Verein überarbeitete Kostenschätzung über 190000 Euro. Vor allem in Sicherheit und Verbesserung der Spielbedingungen soll investiert werden.

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Auslosung im Wernesgrüner Pokal Sachsen

In der Geschäftsstelle des Sächsischen Fußball-Verbandes wurden am die Ausscheidungsrunde (6./7.8.2011) und die 1. Hauptrunde (13./14.08.2011) im Wernesgrüner Pokal Sachsen ausgelost. In den Töpfen befanden sich die Kreispokalsieger und die Bezirksligisten Sachsens. Die Auslosung leitete der Spielleiter des Landespokals Ulrich Günter und als "Glücksfee" fungierte Axel Rockstroh, ein Fan der SG Leipzig Leutzsch,der als neutraler Zuschauer die Auslosung ansehen wollte.

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Klinikum-Fußballer werden Dritter bei der Meisterschaft

Görlitz. Das Team des Görlitzer Klinikums ist bei der Deutschen Krankenhausmeisterschaft im Fußball auf dem dritten Platz gelandet. „Wir hätten natürlich gern gewonnen“, sagt Kapitän Christoph Zwahr. „Aber mit dem dritten Platz haben wir unsere Leistung aus dem Vorjahr bestätigt.“ 2010 kamen die Görlitzer auf den zweiten Rang.

Im Halbfinale haben die Klinikumsmitarbeiter gegen den späteren Turniersieger verloren.

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